Bauleitplanung in der Kommune: Verwaltung & Planungsbüro – so greifen die Rollen ineinander

Kurz erklärt:

In der Bauleitplanung arbeiten Verwaltung und Planungsbüro Hand in Hand. Die Abteilung für Stadtplanung ist der direkte Ansprechpartner bei der Kommune. Sie steuert das Verfahren behördenintern und bringt die Beschluss-Vorlagen in die politischen Gremien. Als Planungsbüro erstelle ich die Planzeichnung und die Begründung, koordiniere Fachgutachten und liefere „sitzungsreife“ Unterlagen – vom Aufstellungs- bis zum Satzungsbeschluss.

Wer macht was – und wo ist die Schnittstelle?

Den Takt gibt die Kommune vor. Zuständig ist der Fachbereich Stadtplanung. Dort laufen Termine, Fristen und Gremienabstimmungen zusammen. Von dort kommt in der Regel auch der Auftrag an ein externes Planungsbüro wie geoPlan Bunten. Ich übernehme die inhaltliche Ausarbeitung der Bauleitplanung: Planzeichnung nach BauNVO, textliche Festsetzungen, Begründung. Parallel werden Fachgutachter eingebunden – etwa zu Schall, Natur, Wasser oder Verkehr. Alle Ergebnisse werden in einer konsistenten Planung zusammengeführt. Eine Abstimmung findet dabei regelmäßig mit dem Fachbereich Stadtplanung statt. Gemeinsam stimmen wir Zwischenergebnisse ab, bis die Planunterlagen „sitzungsreif“ sind.

Von der Sacharbeit in die Politik

Der Einstieg in die politischen Beratungen erfolgt meist im Bau- oder Stadtentwicklungsausschuss. Hier wird öffentlich über die Planunterlagen beraten. Nichtöffentlich berät als nächstes der Haupt- bzw. Verwaltungsausschuss. Am Ende entscheidet der Rat der Kommune und fasst einen Beschluss. Zwingend sind in der Regel der Aufstellungsbeschluss und der Satzungsbeschluss im Rat zu fassen. Je nach Zuständigkeitsordnung kann der Rat Beschlussfassungen an Ausschüsse übertragen. Die Reihenfolge ist daher nicht immer starr. Wichtig ist: Die Verwaltung steuert den Prozess, das Planungsbüro liefert die fachliche Grundlage. Die Entscheidungen werden politisch getroffen.

Bekanntmachung und Einblick für die Öffentlichkeit

Über die politischen Beratungen kann sich jeder im Ratsinformationssystem informieren. Dort finden sich Vorlagen, Termine und oft auch die Planunterlagen als PDF. Ist eine Planung politisch beschlossen, erfolgt die ortsübliche Bekanntmachung der Planunterlagen heute regelmäßig online auf der Website der Kommune. Häufig gibt es zusätzlich einen Aushang am Rathaus. Stellungnahmen zur Planung sind innerhalb festgesetzter Fristen möglich. Sie fließen in die Abwägung ein.

Warum ein externes Planungsbüro?

Ein externes Planungsbüro wie geoPlan Bunten entlastet die Verwaltung. Ein Bebauungsplan braucht Zeit für die Bearbeitung, die Erstellung der Zeichnung, das Schreiben der Begründung, die Integration von Gutachten und das Verfassen von Abwägungsvorschlägen. Je kleiner die Kommune, desto häufiger kann ein Planungsbüro den Prozess fachlich unterstützen.

Realistische Zeit – und was sie beeinflusst

Ein Jahr ist ein realistischer Rahmen für den Prozess zur Aufstellung eines Bebauungsplanes. Die Erstellung der Unterlagen, das Einhalten von gesetzlichen Fristen, die Durchführung von Beteiligungen, die Beachtung von Ferienzeiten und die Erstellung von Gutachten greifen ineinander und müssen zeitlich koordiniert werden. Es gibt Projekte, die schneller laufen. Andere brauchen mehr Abstimmung. Entscheidend ist der frühe Abgleich: Was ist fachlich notwendig? Welche Unterlagen müssen beigebracht werden? Welche Punkte sind politisch wichtig?

So arbeite ich als Planungsbüro mit der kommunalen Verwaltung zusammen

Am Anfang steht ein gemeinsames Kick-off mit dem Fachbereich Stadtplanung. Oft wird dies gleich mit einer Ortsbesichtigung verknüpft, um sich einen gemeinsamen Eindruck vom Plangebiet zu verschaffen. Wir klären Ziele, Geltungsbereich und Zeitschiene. Danach erarbeitet das Planungsbüro den ersten Stand der Planunterlagen, koordiniert Gutachten und prüft Planungs-Varianten. Nach einem Beteiligungsschritt unterstützt das Planungsbüro bei der Formulierung von Abwägungsvorschlägen und passt die Planung inhaltlich bei Bedarf an. Zum Schluss wird die Planfassung für den Satzungsbeschluss zusammengestellt.

Fazit

Verwaltung und Planungsbüro sind zwei Seiten eines Prozesses. Die Kommune mit ihren politischen Gremien steuert und entscheidet. Das Planungsbüro liefert die fachlich belastbaren Unterlagen. Wenn beides gut zusammenspielt, wird Bauleitplanung verständlich, transparent und rechtssicher.

FAQ zum Beitrag

Wer ist der Ansprechpartner in der Kommune?

Der Fachbereich für Stadtplanung. Wahlweise auch Planungsamt oder Bauamt genannt. Dort laufen Termine, Fristen und Gremienkoordination zusammen. Von hier aus werden die Planunterlagen gesteuert und in die Politik eingebracht.

Die Erstellung der Planzeichnung, die Formulierung von textliche Festsetzungen, Hinweisen und örtlichen Bauvorschriften, das Verfassen der Begründung und die Bearbeitung der Abwägungsvorschläge. Außerdem die Koordination externer Gutachten und die fachliche Zusammenführung aller Erkenntnisse zu einer schlüssigen Planung.

Die Kommune antwortet, nachdem der Rat die Abwägung beschlossen hat. Ein Planungsbüro wie geoPlan Bunten unterstützt mit fachlichen Abwägungsvorschlägen, damit Beschlüsse gefasst werden können.

Weil Beteiligungsfristen, Gutachten, Ferienzeiten und politische Termine ineinandergreifen und aufeinander Rücksicht nehmen müssen. Gute Vorbereitung, klare Abstimmungen und Zuständigkeiten verkürzen die Dauer.

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